Frühbildung in Lesotho
Lesotho, offiziell das Königreich Lesotho, ist ein eingeschlossenes Land innerhalb der Grenze Südafrikas. Lesotho hat eine Bevölkerung von ca. 2.108.328 Einwohnern, von denen 25 % in städtischen Gebieten und 75 % in ländlichen Gebieten leben. Das BIP des Landes wird auf 2,7 Milliarden US-Dollar (2020) geschätzt. Im Jahr 2019 belegte Lesotho Platz 165 von 187 Ländern im Human Development Index (HDI), der die durchschnittliche Lebenserwartung, Bildung und das Einkommen einer Bevölkerung bewertet.
Lesothos Bildungssystem wird schnell reformiert, indem die Alphabetisierungsrate, die Gleichstellung der Geschlechter und die Überlebensrate im Primarbereich über den regionalen Durchschnittswerten liegen. Leider steht das Land immer noch vor gravierenden Herausforderungen in Bezug auf extreme Armut, niedriges Bildungsniveau, Schulabbruch, Qualität und Gerechtigkeit. Insbesondere der Abschluss der Grundschulbildung ist immer noch sehr niedrig, ein Drittel der Kinder schliesst diesen Zyklus nicht ab. Darüber hinaus ist der Zugang zu Sekundar- und Tertiärbildung nach wie vor begrenzt, die Auswirkungen von HIV/AIDS erfordern eine besondere Planung, und die Ungleichheiten in der Leistungserbringung und den Bildungsergebnissen sind gross.
Die Regierung von Lesotho hat sich der Bildung gewidmet und im Jahr 2000 eine kostenlose Grundschulbildung eingeführt, was zum Zugang und zum Abschluss des Grundschulzyklus beigetragen hat. Dennoch wurde erst 2010 die Grundschulpflicht eingeführt. Die Einschulungsrate im Vorschulbereich liegt bei 34%, im Primarbereich bei 80% und im Sekundarbereich bei 37%. Es sind jedoch weitere Anstrengungen nötig, da immer noch 32% der Kinder die Grundschule nicht abschliessen. Darüber hinaus sollten Anstrengungen unternommen werden, um die hohe Wiederholungsrate in der Grundschule, die bei über 20% liegt und vermutlich einen direkten Einfluss auf die Abbrecherquote hat und wiederum zu einer erheblichen Verschwendung von Ressourcen führt, zu reduzieren. Nach wie vor schliessen nur 20% der Bevölkerung im schulpflichtigen Alter die Sekundarstufe II ab.
Bezüglich frühe Bildung in Lesotho, räumt der Education Sector Plan (2016-2026) der Vorschulbildung zwar Priorität ein, dies spiegelt sich jedoch nicht im Bildungsbudget wider, von dem nur 0,4 % für die Vorschulbildung vorgesehen sind. Trotz einer Verdoppelung der Einschulungszahlen seit 2000 werden nur wenige Kinder in ländlichen Gebieten in die Vorschulbildung eingeschrieben. In abgelegenen und bergigen Hochlanddistrikten haben sogar nur 4-6% der Kinder Zugang zur Vorschulbildung.